Um 8 Uhr sind wir aufgebrochen. Wir wollten heute über den Swartbergpass fahren.
Ein paar Kudus verabschiedeten uns.
Wir fuhren über die N1, dann weiter auf der R353
Was wir sahen, gefiel uns ganz und gar nicht. Hinter den Bergen stand eine riesige Wolkenwand, hoffentlich war es an der Küste nicht bewölkt
Kurz vor Prince Albert plagte uns der Hunger und wir hielten an einer Raststelle, die direkt an einem Straußengehege lag.
Hier haben wir unsere kalten Tramezzini gegessen, naja, wie vorhergesehen, kalt ist das nicht das Wahre. Jeder hat nur die Hälfte gegessen, den Rest haben wir wieder eingepackt. Die kalten Pommes hat der Strauß bekommen, der hatte eine Mordsfreude dran In nullkommanix waren sie aufgefuttert.
Wir durchquerten Prince Albert, ein sehr hübsches kleines Städtchen. Irgendwie hab ich nur ein Foto gemacht, fragt mich nicht warum
Hinter Price Albert ging es geradeaus, bis zu einer Abzweigung zum Swartberg Pass.
Aber was ist das? Dort stand ein Schild "Road Closed" Hm, sowas ignorieren wir ja immer erstmal Wir fuhren also trotzdem auf die Sandstraße.
Ein Stück weiter stand ein Bau-LKW im Weg, ein Arbeiter winkte uns vorbei. Bei dieser Gelegenheit hab ich ihn gleich gefragt, ob Pass offen sei, ja ist er. Na also, geht doch
Die Strecke fing schon wunderschön an.
Dann schraubte sich die Piste langsam nach oben, enge Kurven waren zu bewältigen.
Und genau in einer dieser Kurven kam uns ein LKW entgegen. Boah, was sind wir erschrocken, als das Riesenteil plötzlich vor uns stand Der Fahrer des LKW war auch ganz blass, sofern man bei einem Schwarzen sowas sagen kann
Wir sind dann noch ein Stück weitergefahren und an einer weiten Stelle stehen geblieben. Hier konnte man uns gefahrlos passieren. Wir sahen den weiteren Streckenverlauf und von dort kamen uns mehrere LKWs entgegen. Wir warteten solange, bis alle vorbei waren.
Nun aber weiter. Immer wieder hatte man einen tollen Ausblick auf die Piste.
Überall blühten Proteas, die Wappenblume Südafrikas.
Irgendwann erreichten wir die höchste Stelle des Passes. Ab hier ging es erstmal relativ eben weiter. Die Wolken kamen dabei immer näher.
An dem Punkt, ab dem es wieder bergab ging, standen mehrere Fahrzeuge. Einer der Männer kam auf uns zu. Hier gab es auch ein Road Closed Schild und er wollte wissen, ob man den Pass fahren kann. Wir bejahten und warnten noch vor den LKWs.
Von nun an ging's bergab
Hier war die Landschaft wieder völlig anders. Überall blühte es, man merkte, hier war es feuchter.
Die Wolkendecke riss nach und nach wieder auf.
Wir erreichten das Ende der Passstraße und machten uns auf Richtung Oudtshoorn. Bald passierten wir die erste Straußenfarm. Die Wolken hatten sich mittlerweile fast komplett verzogen.
Oudtshoorn erkannten wir nicht mehr wieder. Was war das früher in den 90er Jahren für ein kleines Nest. Jetzt ist es riesig. Wir kamen auch an dem Hotel vorbei, in dem wir damals geschlafen haben, dem Queens Hotel.
Nun fuhren wir auf die nächsten Berge und damit auf die nächste Wolkenwand zu, oh nein
Es wurde immer bewölkter, auf dem letzten Pass vor George war alles dicht.
Als wir uns George näherten, sahen wir, Hurra, vorne am Meer war alles blau. Was für ein Glück
Wir durchquerten George und fuhren gleich weiter nach Wilderness. Stellenweise ist es hier wie in USA
Der ehemalige Traumstand ist nun voll zugebaut, furchtbar
Wir beschlossen erstmal zum Haus zu fahren, obwohl es erst 13 Uhr war, so mussten wir später nicht suchen. Als wir dort parkten, ging Andre, der Bruder der Besitzerin, gerade. Wir stellten uns vor und er sagte, wie können jetzt schon einziehen, die Putzfrau ist zwar noch da, aber wir sollen uns nicht stören lassen. Er kommt gegen 17 Uhr nochmal zum kassieren.
Wir schleppten unser Gepäck hoch. Hier war es feuchtwarm und es ging über viele Treppen nach oben, puh, wir waren ganz schön erledigt als wir alles oben hatten
Die Putzfrau ging pünktlich um 14 Uhr, nun konnten wir uns endlich in Ruhe umsehen. Wow, was für ein Haus, gigantisch und das alles für uns alleine
Drei Stockwerke, drei Terrassen und ein Splash-Pool nur für uns. Wir sahen uns alles an und teilten die Schlafzimmer auf.
Alle Bilder und eine Beschreibung der Villa gibt es hier
Klaus deckte den Pool auf und stürzte sich gleich in die Fluten.
Aufgrund der aufgehängten Futterstellen gab es ziemlich viele Vögel hier, sogar Kolibris.
Die Aussicht war einfach wunderschön
Pünktlich um 17 Uhr kam Andre. Wir bezahlten das Haus in bar und luden ihn noch auf ein Bier ein
Als er weg war, machten wir uns fertig und fuhren in den Ort zum Flava Cafe, eine Empfehlung von Marianna, der Besitzerin.
Für mich gab es Bobotie Springrolls und für Klaus gegrillte Calamari als Vorspeise. Die Springrolls waren sowas von lecker
Ich nahm frittierte Calamari als Hauptspeise und Klaus Steak, dazu gab es leckeren Sauvignon Blanc.
Dann fuhren wir zurück zum Haus und verbrachten den Abend auf der Terrasse, einfach herrlich.
Als wir ins Bett gingen, wollte ich noch ein paar Seiten lesen. Ich legte mich entspannt auf den Rücken und was sah ich genau über mir an der Decke, eine riesige Spinne. Die hatte einen Durchmesser von 10 cm mit Beinen, oh Graus
Ich lief zu Klaus, der packte sich den Kescher, der für Kinder bereit gehalten wurde, fing die Spinne und warf sie nach draußen. Puh, jetzt war ich erstmal wach und es hat eine Weile gedauert, bis ich mich mit lesen wieder beruhigt hatte und einschlafen konnte.