Nach einer sehr kurzen Nacht klingelte um 6 Uhr der Wecker. Um 6.50 Uhr fuhren wir wieder mit dem Shuttle zum Flughafen und sind dort zu Europcar. Rechtzeitig bevor all die Flieger aus Europa landen. So waren wir allein bei der Autovermietung. Man wunderte sich auch, wo wir denn plötzlich herkommen, ob ein Flieger früher gelandet wäre?
Ich machte als erstes den Grenzübertritt nach Namibia klar, dafür benötigt man einen Letter of Authorisation. Der entpuppte sich als einziger Satz, dass wir mit dem Auto mit dem Kennzeichen xyz und der Fahrgestellnummer xyz nach Namibia fahren dürften. Auch ließ ich mich als Zusatzfahrer eintragen. Das ist preiswert, kostet für die gesamte Mietdauer ca. 400 Rand.
Wir bekamen ein Fahrzeug zugewiesen, laut Schlüssel den wir erhielten, ein Ford Ranger. Also wir am Parkplatz ankamen waren wir erstaunt, der Wagen war silber. Dazu muss man wissen, dass in Südafrika 95 % aller Fahrzeuge weiß sind. Die Farbe hätte uns nur wenig gestört, aber die Reifen waren total runter, alle vier. Und das bei 5 Wochen Urlaub, davon 2 Wochen über Namibias Gravelroads, nein danke
Daneben stand ein weißer Ford Ranger mit sehr guten Reifen. Also zurück ins Büro. Hier zeigte sich, dass es toll war, vor all den anderen Touris hier zu sein, denn es war noch immer niemand zu sehen. Ich reklamierte, dass wir das Auto wegen der Reifen nicht wollen, sondern das daneben. Kein Problem! Allerdings war der Schlüssel irgendwie nicht auffindbar. Es brauchte drei Mitarbeiter bis der Schlüssel auftauchte. Zwischenzeitlich erhielten wir einen neuen Letter of Authorisation.
Am neuen Ford Ranger angekommen zeigte sich, dass er erst 681 Kilometer drauf hatte, daher die tollen Reifen! Und er hatte sogar Automatik, hatten wir bei einem Doublecab noch nie Hätten wir Tiefsandpisten wie Gharagab oder Bitterpan geplant gehabt, hätten wir mit einem Automatik aber nichts anfangen können.
Nun aber zurück ins Hotel Verde, 5 Minuten Fahrzeit. Dort gingen wir als erstes frühstücken. Hier gab es einen Koch, der Eierspeisen nach Wunsch zubereitete. Der hatte seine helle Freude an der chinesischen Reisegruppe, die kein Wort Englisch konnten und anscheinend auch keine Zeichensprache verstanden.
Nach dem Frühstück packten wir unseren Krempel ins Auto und los gings. Punkt 1 auf der Tagesordnung war der Einkauf von Stühlen. Das hatten wir bisher nur in USA gemacht. Da Sanparks aber immer öfter total unbequeme Plastikstühle auf den Terrassen hat, wollten wir vorbauen. Schon mal vorab, es hat sich ausgezahlt! Mehrfach!
Ich hatte vorab nach einem Laden gegoogelt, der solche Stühle anbietet. Die Wahl fiel auf das Outdoor Warehouse, 34 Klipfontein Rd, Rondebosch, Cape Town. Dort gab es die gewünschten Campingstühle, ähnliches Modell wie in USA, für 299 Rand pro Stück. Sind damit mit 18 Euro pro Stück doppelt so teuer wie in USA, aber es war es wert!
Die Here App führte uns sicher über die Autobahn und dann durch kleine Straßen zum Laden. Ich bin rein, hab mir vom großen Berg zwei Stühle genommen, gezahlt, wieder raus, ab ins Auto damit und schon waren wir unterwegs nach Diemersdal.
Dort angekommen sahen wir die Bescherung. Der ganze Garten hinter den Tischen war mit einem Bagger umgegraben. Riesige Haufen Erde lagen da, der Bagger stand daneben. In der Atmosphäre wollten wir nicht essen. Wohin nun? Anura fiel uns ein, immer wieder nett und auch nicht weit von Under Oaks.
Auf dem Weg dorthin kamen wir noch an einem schönen Spar vorbei. Dort erledigte ich im Tops schonmal den Getränkekauf. Black Label für mich und Corona für Klaus. Als ich mit meinen 3 Sixpacks Corona an der Kasse stand, fing die Angestellte an, unter der Theke zu kramen. Das Ergebnis war ein Corona-Handtuch und ein Corona-Flaschenöffner, denn es gab derzeit eine Aktion. Klasse, das nimmt man doch gerne!
Nach weiterer kurzer Fahrzeit erreichten wir Anura. Die Auffahrt ist immer wieder gigantisch.
Am Restaurant angekommen, setzten wir uns in den Garten und bestellten eine Charcuterie Platter, Klaus ein Bier und ich einen Sauvignon Blanc.
Die Platte war spitze. Bei mir folgte noch ein zweiter Wein. Und dann war es Zeit nach Under Oaks zu fahren.
Gegen 14 Uhr kamen wir dort an. Wir wurden freundlich empfangen. Als gebranntes Kind fragte ich gleich, ob auch wirklich die Betten getrennt wurden. Wurden sie natürlich nicht. Meine Bitte um getrennte Betten wurde angeblich von Booking.com nicht weitergegeben. Man würde sie aber sofort trennen. Ob wir bis dahin eine Weinprobe machen wollten? Ja gerne.
Die Weine waren gut, keine Überflieger. Aber der Chenin Blanc, in der Regel unser Lieblingstropfen, war sehr gut. Und es gab ein Angebot, die Kiste Chenin Blanc aus 2017, 12 Flaschen, für 399 Rand. Da nahmen wir doch gleich mal 2 Kisten, schließlich liegen 5 Wochen Urlaub vor uns
Dann ging es aber zu unserem Zimmer, ca. 2 Fahrminuten entfernt. Alle Zimmer sind in einem Flachbau untergebracht, bis auf 2 Zimmer, alle mit Terrasse zum kleinen See. Die anderen beiden Zimmer haben zwar auch eine Terrasse, aber an der Seite. Kinder unter 12 Jahren sind hier nicht erlaubt, ein Grund hier zu buchen.
Der Pool war übrigens ein Meerwasserpool.
Wir machten es uns auf der schönen Terrasse mit den super bequemen Sitzmöbeln gemütlich.
In der Ferne stieg eine furchtbare schwarze Qualm-Wolke in die Höhe. Wir hatten Glück, dass der Wind sie nicht in unsere Richtung getragen hat. Soviel zum Umweltschutz in Südafrika
Um 17 Uhr fuhren wir zurück zum Hauptgebäude, denn hier gibt es eine Pizzeria, die in Tripadvisor super Bewertungen hat. Wir hatten beim Check In schon einen Tisch für 2 Personen reserviert.
Naja, was soll ich sagen. Die Auswahl war schwierig, eine "normale" Pizza schien es hier nicht zu geben. Meine Bacon Avocado Pizza schmeckte sehr lasch und auf der Frutti de Mare von Klaus war Surimi, ein No Go.
Am meisten Freude an der Pizza hatte die Restaurant-Katze, die von Klaus jede Menge abbekam.
Zurück zu unserem Zimmer und auf der Terrasse noch gemütlich einen Absacker genommen. Wir sind angekommen