Um 9.00 Uhr fuhren wir los. Wir hatten den Besuch von Kolmanskop extra auf den Dienstag gelegt, in der Hoffnung, dort würde nicht so viel los sein. Oh Mann, was sollten wir uns getäuscht haben
Am Nachbar-Chalet waren heute Pferde zu Gast
Bis Kolmanskop dauerte die Fahrt fast genau eine Stunde über eine sehr gute Teerstraße
Links ging es weg und da sah man die Stadt schon
Schnell die Eintrittsformalitäten erledigt, 90 NAD pro Person. Auf dem Zettel war noch ein Guide angegeben, wir hätten wohl die Tour um 11.00 Uhr mitmachen können. Wir schauten uns aber lieber selbst um.
Wir parkten auf dem riesigen Parkplatz und ich sah das Schild Kegelbahn. Dort wollten wir beginnen und wir hatten das sagenhafte Glück die Kegelbahn für uns allein zu haben.
Ich denke das ist die meistfotografierte Kegelbahn der Welt, jeder kennt die Bilder schon, aber ich hab sie trotzdem auch nochmal gemacht
Danach gingen wir zu den Häusern hinter dem Gebäude in dem die Kegelbahn war und auch der Giftshop und das Visitorcenter. Beides wollten wir zum Schluss machen.
Ein Gebäude ohne nähere Bezeichnung
Dieses Gebäude war für den Ingenieur
Und hier sahen wir die ersten Kritzeleien, was hab ich mich geärgert Was für hirnverbrannte Vollidioten tun sowas
Ich hab auch nur dieses eine Foto des Vandalismus gemacht, so dermaßen hab ich mich geärgert
Und dann all diese Menschen, deutsche Touristen, offensichtlich eine Reisegruppe. An jeder Ecke, an der sie sich begegnet sind, gab es ein lautstarkes, von Kreischen begleitetes Wiedersehen
Wir gingen weiter zum Quartiersmeister-Gebäude
Auch hier gab es wieder Touristen, die meinten, sie müssten jeden Schritt mit lautstarkem Geschrei untermalen, diesmal Franzosen
Das Lehrer-Gebäude ohne Zutritt
Die berühmte Badewanne
Und unser Highlight, das Gebäude des Architekten. In diesem sah man besonders gut, wie der Sand die Gebäude verschlingt.
Es wäre toll gewesen, hätte der Sand die Touristen, die in und rund um das Gebäude geplärrt haben, gleich mitverschlungen hätte
Wir waren ja schon in sehr vielen Ghosttowns, auch touristische wie Bodie, aber sowas hatten wir noch nicht erlebt. Von einem Ghosttown-Feeling konnte nicht mal annähernd die Rede sein.
Die nächsten beiden Häuser fotografierte ich nur aus der Ferne. Ihr könnt Euch vielleicht vorstellen, wie schwierig es war, Fotos zu machen, auf denen niemand zu sehen war.
Dann wandten wir uns den Wirtschaftsgebäuden zu
Noch ein paar Fotos der bisher besuchten Gebäude
Die Wirtschaftszeile
Bäckerei
Schlachterei
Eisfabrik
Ladenbesitzer
Und das wars, noch ein paar letzte Fotos, den Giftshop und das Visitorcenter schenkten wir uns angesichts der Menschenmassen.
Wir fuhren nach Lüderitz, ca. 13 km.
Hier kauften wir für das Schwalbennest auf der Koiimasis Ranch ein. Hierzu hatte ich im Vorfeld fürchterliches gehört, daher kauften wir in erster Linie Konserven, denn der Kühlschrank sollte wohl totaler Schrott sein. Tja, Konserven in Lüderitz zu kaufen, war nicht einfach. Es lief sich auf "Gut und Günstig" (kein Witz) Kartoffelsuppe und Linseneintopf für Klaus raus. Ich kaufte Curry von Koo. So waren wir gerüstet. In der Metzgertheke entdeckte ich noch Landjager, da nahm ich auch noch welche mit, die müssen nicht unbedingt gekühlt werden.
Nun aber nichts wie zurück Richtung Aus.
Noch ein paar Eindrücke von Lüderitz.
Unterwegs hielten wir noch am alten Bahnhof von Garub.
Das war ganz nach unserem Geschmack und sonst niemand hier
Um 13.50 Uhr waren wir wieder in Klein Aus Vista und holten unsere Körbe ab.
Frühstück für morgen und für heute Abend nur die Snackplatter und den Salat. Die Dame an der Rezeption meinte, ich solle warten, der Besitzer, Piet Swiegers, wollte mich noch persönlich begrüßen. Das war ja nett.
Nach kurzer Zeit kam er auch. Angenehmer, sehr fester Händedruck, das mag ich, nichts schlimmeres, als wenn man glaubt, man hätte einen nassen Lappen in der Hand
Er sprach Deutsch mit mir, fragte wie es uns gefällt. Ich konnte nur schwärmen, wie toll alles war. War eine sehr nette Begegnung. Er erzählte mir noch, dass er der Radfahrer sei, der täglich in der Dämmerung hinter unserem Chalet vorbei rauschte mit riesiger Geschwindigkeit und der Hund seiner wäre, der hinter ihm nachhechelt.
Hinter dem Zaun ist der Pool
und hier ging es zu den anderen Zimmern.
Auf dem Weg zum Chalet hielten wir nach an den Schießständen der deutschen Soldaten. Heute hatte es 40°C, ich möchte mir nicht vorstellen, wie es ist, dort in den Felsen liegen zu müssen. Krieg ist wirklich furchtbar, so viele junge deutsche Soldaten sind damals gefallen für nichts und wieder nichts
Nun aber endgültig zurück zu unserem Chalet. Aber wir wurden aufgehalten, eine Pferdeherde war unterwegs und musste fotografiert werden.
Hier mal ein Foto von den vorderen Unterkünften, The Wall, The Cave, Bundalow 1 und 2 und Mountain View, alles sehr nah beisammen. Dort würde es uns nicht gefallen.
The Rock
The Boulder
Desert Vista
Und unser Eagles View
Die Ruhe dort gefiel uns heute gleich noch viel besser nach all dem Lärm am Vormittag.
Heute war es besonders heiß. Wir wollten aber nicht wieder hinter das Haus, da dort die Fliegen so furchtbar lästig sind. Also wurde mal wieder gebastelt
Hier die Frühstücks-Wurst-Teller von gestern und heute.
Und die heutige Snackplatter, die wir uns später zum Abendessen schmecken ließen.
Der Sonnenuntergang war wieder ein Traum
Und unsere Übernachtungsgäste kamen auch wieder und wieder unscharf, aber ich wollte sie nicht anblitzen