Nachdem wir wieder ausgeschlafen hatten und Klaus gefrühstückt hatte, fuhren wir los Richtung Beatty. Hier ging der Weg nach Chloride City ab und dort unterwegs zum Monarch Canyon.
Aber irgendwie hatten wir beide heute ein blödes Bauchgefühl. Als wir die 4WD Strecke in Angriff nahmen und die üblen Steine sahen, dachten wir beide das gleiche. Bloß nicht am vorletzten Tag einen Platten. Der Schock von 2008 wirkte noch nach
Wenn wir noch 2 Wochen hätten, wären wir weitergefahren. Wir haben die Strecke nach Chloride City ja 2007 mit einem Trailblazer auch gemacht. Aber wenn wir heute einen Platten bekämen, dann müßten wir nach Pahrump fahren und beim Walmart einen neuen Reifen kaufen. Der ganze Tag wäre beim Teufel. Also Alternativen mußten her, denn wir haben in 20 USA-Urlauben gelernt, teilweise durch bittere Erfahrung, besser auf unser Bauchgefühl zu hören.
Wir beschlossen nach Skidoo zu fahren. Gesagt, getan.
Nachdem wir auf die Emigrant Road abgebogen waren, wollten wir auch noch etwas überprüfen, was wir gestern beim zurückfahren gesehen hatten. Nämlich Mauern auf der nun rechten Seite. Wir waren schon fast bei der Abfahrt Skidoo und hatten die Mauern noch nicht gesehen, also drehten wir nochmal um. Tatsächlich fanden wir sie auf diese Weise. Es handelte sich um vier Becken, die mit Rohren miteinander verbunden waren.
Unten war auch noch ein Fundament, auf dem mal eine Maschine gestanden hatte. Wofür die Becken dienten konnten wir nicht erkennen
Wir stiegen wieder ins Auto und es ging wieder Richtung Skidoo, aber nicht weit, da sahen wir rechts Wasser glitzern. Wir hielten und sahen nach. Tatsächlich gab es hier einen kleinen Wasserfall. Es ist wirklich unglaublich, was es im Death Valley alles zu sehen gibt
Nun ging es aber endlich weiter zum Abzweig nach Skidoo. Wir hielten bei der ersten Mine, die nach ca. 2 Meilen rechterhand auftaucht.
Hier sahen wir ein Gebäude, das hatten wir wohl beim letzten Besuch übersehen.
Dann ging es weiter bis Skidoo, immer schön langsam. Seltsam, zwei Autos, die uns überholt hatten, kamen schon wieder zurück. Daß die so schnell die Mill angesehen hatten, konnten wir gar nicht glauben.
Endlich waren wir an Skidoo, von dem ja nichts übrig war, vorbei und hielten vor der Absperrung und parkten an der Seite neben einem Mineneingang. Dann ging es die 600 ft. bzw. 180 m laut Schild zur Mill.
Als wir gerade auf dem Weg zum unteren Teil der Mill waren, kam ich auf dem schmalen Weg ins Stolpern. Irgendwie bin ich mit dem Stiefel an einen hervorstehenden Stein hängen geblieben. Ich kam ganz schön ins Trudeln und konnte gerade noch verhindern einen 3 m tiefen Abgang zu machen Oh Mann, mir wackelten vielleicht die Knie. Jetzt versteh ich endlich, wie es immer zu den vielen Abstürzen in den Alpen, auf eigentlich normalen Wanderwegen, kommen kann. In Zukunft werde ich solche Wege sicher mit noch größerer Vorsicht angehen.
Bei der Mill ignorierten wir das Keep Out Schild mal wieder und sahen uns gründlich um. Wirklich schön zum anschauen.
Dann ging es wieder, schön vorsichtig zurück zum Auto.
Als wir bei dem Schild ankamen, das zeigt, wo Skidoo früher war, kehrte gerade ein Auto wieder um und raste davon. Die waren sicher ärgerlich, weil sie hier nichts gesehen hatten, dabei haben Sie nur falsch geschaut.
Nun ging es direkt nach Stovepipe Wells. Es war 15.30 Uhr und wir hatten irgendwie keine Lust mehr, noch großartig was zu unternehmen. So setzten wir uns mit unseren Stühlen gemütlich vors Zimmer und beobachteten wieder die Neuankömmlinge. Leider waren unsere Nachbarn rechts heute abgefahren, schade, die waren so schön ruhig. Mal sehen was da nachkommt.
Gegen 19.00 Uhr gingen wir rein zum Abendessen, denn wieder kamen Viecher, nachdem das Licht angegangen war.
Gegen 21.00 Uhr kamen unsere neuen Nachbarn, was wir hörten waren gleich mal Bierstöpsel, die auf den Beton fielen. Nett, solche Leute mag ich, die Ihren Dreck einfach vors Zimmer werfen Es handelte sich um 3 ältere Amis. Wieder solche Typen, die am Wochenende in die Wildnis ausrücken und einen Haufen Dreck produzieren, wie schon die bei der Chemung Mine. Aber wenigstens waren sie einigermaßen ruhig. Ich machte mir jedoch die persönliche Freude kurz rauszugehen, ihre Bierstöpsel aufzuheben und alle auf ihren Fußabstreifer zu legen