Heute standen wir schon um 8.00 Uhr auf. Wir wollten ja schließlich noch einkaufen gehen fürs Death Valley.
Gestern abend, als wir vom Casino heimkamen, haben wir noch etwas festgestellt, was ich als absolute Frechheit empfinde
Wir waren insgesamt drei Nächte in diesem Motel. Nach der ersten Nacht hatte ich in Kopfhöhe einen kleinen Blutfleck auf dem Laken. Beim ersten Roomservice wurde das Laken nicht gewechselt, okay, hat mich nicht gestört, der Fleck war ja nicht groß. Gestern als wir vom Casino heimkamen, also nach dem zweiten Roomservice, war der Fleck verschwunden, aha, neue Laken. Als ich jedoch die Decken unter der Matratze rauszog, ich kann so eingesperrt nicht schlafen, tauchte mein Blutfleck am Fußende auf. D.h. das Zimmermädchen hat das Laken lediglich gedreht und ich durfte meinen Kopf nun da betten, wo ich zwei Nächte meine Füße hatte Gut, daß die immer sauber waren Das gibt Ärger
Das Frühstück ließen wir heute gleich ganz aus. Beim auschecken erzählte ich die Lakengeschichte und machte deutlich, daß es so nicht sein kann. Die Dame war über die Geschichte genauso entsetzt wie ich und ich bekam die letzte Nacht umsonst.
Dann ging es zu Smiths. Wir kauften mal wieder unsere Vorräte fürs Death Valley ein. Wir wollen dort nicht essen gehen und diesmal könnten wir auch nicht, da in Stovepipe Wells die Küche gebrannt hat und nach wie vor kein Betrieb dort ist. Wie lange sowas dauern kann. Wir kauften Salat, Thunfisch, Salatsauce, Gurke, Baguette, Senf, Käse, Oliven, Wurst und Salami. Das reicht für 3 Tage. Und nun ging es los.
Herrlich, als die ersten bekannten Felsen auftauchten.
Als wir um 12.00 Uhr bei Stovepipe Wells ankamen, unternahm ich den Versuch gleich einzuchecken, Und wie schon die letzten Male klappte es So kam unser Zeug in den Kühlschrank. Unsere Kühltasche hält zwar toll kalt, aber bei dieser Menge läßt der Eisbeutel doch nach. Es war nur ein einziges Zimmer sauber im 49er Building, auch ein Deluxe Room mit Sand Dunes View, also was wir gebucht hatten. Als wir unser Zeug ins Zimmer tragen, Überraschung, die Zimmer sind ein gutes Stück größer als im Roadrunner Building. Leider gab es aber auch hier wieder eine Verbindungstür, hab ich die Dinger gestrichen Am Zimmer neben uns hing ein Do not Disturb Schild, seltsam, sind die jetzt daheim oder wollen die keinen Roomservice.
Wir jedenfalls brachen auf Richtung Argenta Mine. Dort wollten wir uns nochmal umsehen. Auf der Emigrant Road sahen wir dann die nächsten Taranteln.
Als sie sich von mir bedroht fühlte, reckte sie mir ihr Hinterteil entgegen und fuhr diese "Dornen" aus
Der Wood Canyon liegt 13 Meilen von der Abzweigung der Emigrant Road entfernt. Da wir im Frühjahr erst dort waren, fanden wir den Weg schnell.
Bei der Mine sahen wir uns gründlich um, zwei alte Bekannte
Als erstes marschierten wir am Berg entlang zu einem Mineneingang, den wir vorhin gesehen hatten. Die Mine war lediglich mit 2 alten Brettern gesichert. Es ging seeeeeeehr tief runter
Dank unserer neuen Kopfleuchten konnten wir heute auch in die eigentliche Mine gehen. Natürlich nicht weit. Eine Fledermaus fand uns weniger lustig und verzog sich nach weiter drinnen
Dann begann Klaus zu stampern und ich setzte mich mit meinem Campingstuhl in die Sonne mit Buch und einem kalten Bier. Was für eine Stille hier ist, das begeistert mich immer wieder von neuem. Man hört nichts, außer Insekten, Vögel, die Schritte von Klaus und ab und zu ein Flugzeug von der nahen Basis.
Ich saß schon eine Zeitlang da, als ich plötzlich von rechts Gegacker hörte. Ich dachte mir noch nichts dabei, man hört ja allerlei Tiergeräusche, wenn es so ruhig ist. Aber das Gegacker wurde lauter und kam näher. Ich drehte mich vorsichtig nach rechts und siehe da. Eine Gruppe Hühner kam des Weges. Ich hielt mich ganz still, nur den Foto hatte ich oben. So konnte ich die Bande knipsen, ohne mich großartig zu bewegen. Immer näher kamen sie und nahmen mich gar nicht wahr, so wie ich da saß. Unglaublich, statt einem Foto ein Gewehr und die dummen Hühnchen wären nicht mehr. Gut daß ich mich lieber an deren Anblick erfreute, statt sie abzuknallen.
Sogar eine Putzstunde wurde abgehalten
Langsam verschwanden sie hinter dem Auto und dem Gegacker nach weiter auf dem Berg. Klaus kam auch langsam wieder
Er setzte sich neben mich in die Sonne. Gemeinsam genossen wir diese wunderbare Ruhe. Das ist Labsal für die Seele
Dann fuhren wir zurück nach Stovepipe Wells und waren dort gegen 17.15 Uhr. Wir setzten uns mit unseren Campingstühlen vor das Zimmer und beobachteten die Neuankömmlinge. Das machen wir immer gerne. Auch die frechen Raben amüsierten uns.
Der Sonnenuntergang war wieder herrlich.
Gegen 18.45 Uhr gingen die Lampen an und die Viecher kamen. Also gingen wir rein und aßen zu Abend. Ein Versuch nochmal rauszugehen scheiterte am mittlerweile frischen Wind draußen. Wo war der den ganzen Tag?
Unsere Nachbarn mit dem Do not Disturb Schild kamen gegen 21.00 Uhr und waren zum Glück absolut ruhig.