Wir schlafen wieder bis 9.00 Uhr, da wir heute nur ein kleines Programm haben. Da uns die Ghost Towns westlich des Death Valley zu weit zu fahren sind, lassen wir es. Das machen wir besser mal von Ridgecrest aus. Wir beschließen, heute nochmal die Titus Canyon Road fahren. Diese fanden wir gerade im Mittelteil sehr schön.
Als wir schon fast an der Abfahrt auf die Titus Canyon Road sind, überlegen wir uns, auch nochmal nach Rhyolite zu fahren. Kurz nachdem wir abgebogen sind, sehen wir links ein Schild zum Friedhof. Das haben wir früher nie gesehen, den schauen wir uns nachher an.
Die alten Überreste der steinernen Bauwerke in Rhyolite sind mittlerweile alle mit Drahtseilen abgesperrt und man darf nicht mehr näher als 1 m rangehen.
Wir fahren einmal durch Rhyolite durch. Schade, daß der alte Bahnhof so eingezäunt ist.
Es gibt auch noch ein Bottlehouse.
Wir fahren weiter zum Friedhof. Am Eingang wird vor Klapperschlangen gewarnt. Entsprechend vorsichtig bewegen wir uns vorwärts. Die meisten Gräber sind gar nicht mehr zu erkennen. Nur noch eine Aufhäufung von Steinen weist darauf hin, daß an dieser Stelle wohl mal ein Grab war. Einige alte Holzstelen sind noch da, aber die Aufschriften sind durch Wind, Wetter und Sonne längst verblichen. Einige der alten Gräber hatten Holzzäune rundrum, einige auch Eisenzäune. Die Eisenzäune sind mittlerweile verrostet, die Holzzäune teilweise verfallen. Es wirkt leicht unheimlich, wenn man an den verfallenen Holzzäunen vorbeigeht und die Latten sich im Wind bewegen.
Einige wenige Gräber haben sogar einen Grabstein, da sie noch nicht so alt sind. Ein Grab zeigt, daß eine Frau 105 Jahre alt geworden ist. Sie lebte von 1881 bis 1986. Was muß diese Frau alles erlebt haben!
Weitere Bilder von Rhyolite gibt's hier und vom Friedhof hier
Nachdem wir alles angesehen haben, fahren wir wieder zurück auf die Hauptstraße und von dort zur Titus Canyon Road.
Die ersten 6 Meilen sind ziemlich langweilig. Erst dann beginnt die Straße sich die ersten Hügel hochzuwinden.
Nach ca. 8 Meilen wird es etwas interessanter. Aber der schöne Teil kommt erst, wenn man in die Berge kommt. Hier ist die Landschaft und auch die Straße atemberaubend. Sie windet sich in Serpentinen an den Bergen entlang, erst nach unten und dann wieder nach oben. Die Aussicht ist herrlich.
Als wir um eine Kurve kommen, können wir Leadfield bereits von der Weite erkennen. Rechts von der Straße ist ein Haus zu sehen. Dieses haben wir letztesmal nicht gesehen. Aber als wir die Straße weiterfahren, ist das rechte Haus wie weggezaubert Es ist von der Straße aus nicht zu sehen. Komisch, es muß wohl in einer Senke liegen. Wir halten bei Leadfield und steigen zu der Mine und den zwei Häusern auf.
Nachdem wir einige Fotos gemacht haben, gehen wir wieder zum Auto zurück. Den Weg zum dritten Haus machen wir nicht, da es uns zu warm ist. Es ist total windstill heute und hat über 90°F.
Wir fahren weiter zum Titus Canyon. Er beginnt ziemlich unspektakulär.
Die Wände sind noch weit auseinander, aber auf den letzten Meilen läuft er zur Höchstform auf. Die Straße windet sich zwischen hohen Felswänden hindurch.
Plötzlich öffnet sich der Canyon und man ist am Ende.
Von dort geht es mit Two way Traffic zurück zur Straße. Ein Auto kommt uns entgegen, ein normaler PKW, der langsam bergauf schleicht. Wenn er mit dem Tempo weiterfährt ist er morgen am Canyonausgang. Nicht einmal seine Fenster macht er zu, als wir vorbeifahren. Der ganze Staub, den wir aufwirbeln bekommt er so in sein Auto
Wir fahren zurück ins Hotel und setzen uns wieder auf den Balkon. Wir lassen den Nachmittag und Abend gemütlich ausklingen. Als die Dämmerung einsetzt, können wir wieder Nighthawks beobachten, die gerne mit Fledermäusen verwechselt werden. Es handelt sich jedoch um Vögel. Nur fotografieren lassen sie sich schwer: